Essen ist sinnliches Erlebnis und Lebensnotwendigkeit zugleich. Doch steckt in dieser alltäglichen Handlung, die zum unverzichtbaren Bestandteil eines kosmopolitischen Lifestyles avanciert ist, eine oft unterschätzte gesellschaftliche Sprengkraft. Essen ist nicht nur eine private Handlung, sondern auch ein politischer Akt – diese These liegt der interdisziplinären Ausstellung des DHMD zugrunde. Sie greift eine der dringlichsten Fragen des 21. Jahrhunderts auf: Wie werden wir, wie können wir uns in Zukunft ernähren? Um Visionen für die Zukunft der globalen Gesellschaft für ein breites Publikum erfahrbar zu machen, erkundet die Ausstellung in begehbaren Bild- und Wissensräumen sinnliche und ästhetische, kultur- und naturwissenschaftliche, ethische und politische Positionen im Umgang mit dem Essen. Ernährungssicherheit weltweit ist die politische Herausforderung der nächsten Jahrzehnte. Während in den Industrieländern jährlich beinahe 220 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt werden, hungern in anderen Teilen der Welt über 800 Millionen Menschen. Die Weltbevölkerung wird bis ins Jahr 2050 auf zehn Milliarden anwachsen. Zugleich...

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